forever young L-Carnosin

L-Carnosin ist ein Dipeptid aus den Aminosäuren β-Alanin und L-Histidin, das vor allem in Muskel- und Nervengewebe vorkommt. Mit steigendem Alter sinkt der körpereigene Gehalt, wodurch Zellen anfälliger für oxidativen Stress werden. Obwohl tierische Lebensmittel wie Puten- und Hühnchenfleisch L-Carnosin liefern, nimmt die Konzentration im Körper mit der Zeit ab.

Wissenschaftlich fundierte Wirkmechanismen:

• Longevity: L-Carnosin kann die Telomerverkürzung reduzieren. Telomere sind die Schutzkappen an den Chromosomenenden in unserem Erbgut, welche sich mit zunehmendem Alter verkürzen.
• Antioxidative Wirkung: L-Carnosin neutralisiert durch seine Eigenschaften schädliche freie Radikale und reduziert so den oxidativen Stress, der maßgeblich zur Alterung beiträgt.
• Hemmung von AGEs: Glukose, die wir täglich aufnehmen ist von Natur aus klebrig. Sowohl in Form eines Bonbons als auch in seiner molekularen Struktur.
  Glukose haftet an so ziemlich allem, womit es im Körper in Kontakt kommt. Von Eiweißen über Fette bis hin zur DNA. Beim Verkleben entstehen schädliche Moleküle. Im Fachjargon werden diese Advanced Glycation Endproducts oder kurz AGEs genannt. Besonders bei Proteinen ist diese Verklebung gefährlich und wirkt sich negativ auf alle Aspekte des zellulären Lebens aus.
  Durch die Verringerung der Bildung von Advanced Glycation Endproducts (AGEs) schützt L-Carnosin die Zellstruktur vor langfristigen Schäden.
• Förderung kognitiver Funktionen: Durch den Schutz neuronaler Strukturen unterstützt L-Carnosin die Erhaltung der geistigen Leistungsfähigkeit.
• Muskelregeneration: Eine verbesserte Eiweißverwertung trägt zur Erhaltung und Regeneration der Muskelmasse bei.

L-Carnosin zeigt in Studien Potenzial bei der Prävention und Behandlung neurologischer Erkrankungen, die mit oxidativem Stress einhergehen, wie Parkinson, Morbus Huntington und Alzheimer. Forscher fanden bei Alzheimer-Patienten einen niedrigen Spiegel des Stoffes im Gehirn, verglichen mit gesunden Gleichaltrigen. Stark betroffene Teile des Gehirns wiesen größere Mängel mit Carnosin auf. Auch Plaque-Ansammlungen in den Arterien konnten durch Carnosin vermindert werden.

Auch bei Diabetes Typ 1 wurden niedrige Carnosin-Spiegel beobachtet. Die Einnahme von L-Carnosin kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken und die Nieren vor Schäden durch hohe Glukosewerte zu schützen.

• Bellia, F., Vecchio, G., Cuzzocrea, S., Calabrese, V., & Rizzarelli, E. (2011). Neuroprotective features of carnosine in oxidative driven diseases. Molecular aspects of medicine, 32(4-6), 258–266. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22020110/
• Bellia, F., Calabrese, V., Guarino, F., Cavallaro, M., Cornelius, C., De Pinto, V., & Rizzarelli, E. (2009). Carnosinase levels in aging brain: redox state induction and cellular stress response. Antioxidants & redox signaling, 11(11), 2759–2775. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19583493/
• Gayova, E., Kron, I., Suchozova, K., Pavlisak, V., Fedurco, M., & Novakova, B. (1999). Karnozín u pacientov s diabetes mellitus typu I [Carnosine in patients with type I diabetes mellitus]. Bratislavske lekarske listy, 100(9), 500–502. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10645041/