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Prostata: Funktion, Beschwerden und wertvolle Nährstoffe

Prostata: Funktion, Beschwerden und wertvolle Nährstoffe
Viele Männer bemerken ihre Prostata erst, wenn sie Probleme verursacht. Wir zeigen Dir, welche Nährstoffe Deine Prostata Funktion unterstützen.

Der Prostata wird häufig erst dann Aufmerksamkeit geschenkt, wenn sie Beschwerden macht. Dabei handelt es sich um ein sehr wichtiges Organ beim Mann, dass Einfluss auf die Zeugungsfähigkeit, den Hormonstoffwechsel und die Harnblase nimmt. Viele Männer beschäftigen sich mit zunehmendem Alter intensiv mit ihrer Prostata. Da sie ab dem 40. Lebensjahr an Umfang zunimmt, kann sie zu ständigem Harndrang, vor allem nachts, führen. Untersuchungen zeigen, dass die Prostata von wertvollen Substanzen profitieren kann. Hier erfährst Du, welche Beschwerden das winzige Organ auslösen kann und welche Nährstoffe dann helfen sollen.

Prostata-Funktion: Welchen Zweck erfüllt das Organ?

Die Prostata ist ein unterschätztes Organ, das es in sich hat. Weder die Zeugungsfähigkeit noch der Schutz der Harnblase wäre ohne die Prostata möglich. Lass uns gemeinsam die verschiedenen Funktionen der Prostata näher ansehen.

1. Die Prostata liefert eine Flüssigkeit für das Sperma

Eine sehr wichtige Aufgabe ist die Bildung eines speziellen Sekrets, das der Samenflüssigkeit beigemengt wird. Das Sperma besteht nicht nur aus Samenzellen, sondern auch aus Flüssigkeiten, die von der Samenblase, der Bulbo-Urethral-Drüse, die unterhalb der Prostata angesiedelt ist, und der Prostata selbst bereitgestellt werden. Die endgültige Mixtur entsteht in der Harnröhre. Ohne die Flüssigkeit aus der Prostata würden die Samenzellen nicht so munter an die Arbeit gehen. Für ihre Aktivität sorgt die Substanz Spermin, die in dem Prostatasekret enthalten ist. Dazu mischen sich verschiedene Enzyme, die eine dünnflüssige Konsistenz bewirken.

2. Die Prostata schützt die Harnblase und sich selbst

Samenflüssigkeit hat in der Harnblase nichts zu suchen. Damit die agile Flüssigkeit nicht doch beim Samenerguss in die Blase gerät, verschließt die Prostata die Harnröhre. Dabei ist sie auf die Hilfe des Blasen-Schließmuskels angewiesen. Ganz schön verzwickt hier - auch die Prostata selbst muss geschützt werden. Deshalb greift die Muskulatur der Prostata ein, um die Samenwege beim Urinieren zu verschließen. Das kleine Organ hält also sowohl aus der Harnblase als auch aus den Gängen der Prostata Flüssigkeiten fern, die dort nicht hingehören.

3. Die Prostata engagiert sich im Hormonstoffwechsel

In dem kleinen Organ, der Prostata, findet eine wichtige Umwandlung statt. Hier wird das männliche Sexualhormon Testosteron in das Di-Hydro-Testosteron (DHT) transformiert. Dabei handelt es sich um eine biologisch aktive Form, die vom Körper genutzt wird, um die Entwicklung zum Mann und die männliche Körperbehaarung zu unterstützen.

Infografik: Prostata Funktion - Anatomie der Prostata

Infografik: Prostata Funktion - Anatomie der Prostata

Exkurs: Anatomie der Prostata

Die Prostata befindet sich unterhalb der Harnblase, jedoch oberhalb der Beckenbodenmuskulatur. Direkt hinter dem Organ kann der Mastdarm ausgemacht werden. Das ist auch der Grund dafür, warum sich die Prostata vom Darm aus gut tasten lässt. Mediziner nutzen die anatomische Lage, um das Organ bei Vorsorgeuntersuchungen per Tastbefund auf Veränderungen zu analysieren. Die Prostata ist mit einer Bindegewebskapsel ausgestattet, die sich wiederum aus glatten Muskelfasern sowie Bindegewebe zusammensetzt. Auch im Inneren befinden sich glatte Muskelzellen, die bei einem Samenerguss dafür sorgen, dass die produzierte Flüssigkeit in die Harnröhre gepresst wird. Die Prostata ist von der Harnröhre durchzogen. Schlussendlich gehen die verschiedenen Gänge der Prostata in die Harnröhre über.

Gut zu wissen!

Die Prostata hat eine Art Bodyguard-Funktion. Wenn Du Dein Augenmerk in Richtung Harnblase lenkst, fällt Dir auf, dass sich die Prostata wie ein Türsteher davor befindet. Das Wort „Prostata“ ist passenderweise an den griechischen Begriff für Vorsteher angelehnt.

Erkrankungen der Prostata

Auch die Prostata bleibt nicht von Erkrankungen verschont. Das Risiko solche zu entwickeln, steigt mit dem Lebensalter. Eine Prostataentzündung kann zwar grundsätzlich in jedem Lebensjahrzehnt auftreten, allerdings scheint sie sich zwischen dem 40. und 50. Geburtstag herum zu häufen. Die akute Form, die mit Bakterien in Zusammenhang gebracht wird, lässt sich mit Antibiotika behandeln. Eine besonders häufige Erscheinung ist die gutartige Prostatavergrößerung. Wie bereits erwähnt, legt das Organ naturgemäß ab dem 40. Lebensjahr an Größe zu. Eine behandlungsbedürftige Erkrankung liegt aber erst dann vor, wenn sich dadurch Probleme beim Wasserlassen ergeben. Dann kann eine Operation sinnvoll sein. Die Prostata kann sich auch bösartig verändern. Krebs an der Prostata tritt aber vor dem 50. Lebensjahr nur selten auf. Das größte Risiko haben Männer, die über 70 Jahre alt sind.

Welche Beschwerden kann die Prostata auslösen?

Die Prostata ist klein, hat es aber faustdick hinter den Ohren, wenn es um Beschwerden geht. Tatsächlich steht das versteckte Organ mit zahlreichen Symptomen in Verbindung, die sich weitgehend auf die Lebensqualität auswirken können. Neben einer akuten oder chronischen Prostataentzündung wird vor allem die Prostatavergrößerung dafür verantwortlich gemacht. Wenn sich die Zellen des Prostatagewebes vermehren, wächst das Organ, das ursprünglich etwa die Größe einer Kastanie hat, bis auf Pfirsichgröße an. Durch ihre zunehmende Größe engt die Prostata umliegende Strukturen ein. Dazu zählen vor allem die Harnblase und der Harnleiter. Infolgedessen kann der Urin nicht mehr wie gewohnt abfließen.

Folgende Beschwerden entstehen:

  • abgeschwächter Harnstrahl
  • Tröpfeln nach dem Urinieren
  • das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können
  • häufiger Harndrang
  • vermehrter Blasenentleerungsdruck

Klassischerweise dauert es eine kurze Zeit, bis die Harnentleerung tatsächlich einsetzt. Das führt insbesondere bei Männern zur Verunsicherung, die ihre Blase zuvor ohne zeitliche Verzögerung entleeren konnten. Nährstoffe, die in Kürbiskernen oder Sägepalmenextrakt stecken, sollen typische Harnentleerungsbeschwerden abmildern.

Infografik: Prostatavergrößerung

Infografik: Prostatavergrößerung

Innere Unruhe, ständiger Harndrang und Schlaflosigkeit

Mediziner beobachten besonders häufig das Phänomen des nächtlichen Harndrangs (Nykturie). Betroffene müssen dann mindestens zweimal pro Nacht auf Toilette gehen. In vielen Fällen liegt dabei eine Prostatavergrößerung zugrunde. Das häufige „Rausmüssen“ ist belastend und kann zu Schlafstörungen führen. Betroffenen fällt es nach den häufigen Toilettengängen zunehmend schwerer, einzuschlafen. Auch die Psyche spielt dabei natürlich eine Rolle. Schon vorher zu wissen, dass die Nacht wieder unruhig wird, kann Wachliegen begünstigen. Der vermehrte Harndrang zeigt sich aber nicht nur nachts. Auch tagsüber musst Du bei Prostatabeschwerden oft zur Toilette. Eine Folge kann innere Unruhe sein. Die Begleitbeschwerden wie das Nachtröpfeln oder das Gefühl, die Blase nicht richtig entleeren zu können, dämpfen zusätzlich die Lebensfreude.

Gut zu wissen!

Auch eine überaktive Blase, eine Blasenentzündung, hormonelle Veränderungen und sogar Herzkrankheiten können zu häufigem nächtlichem Wasserlassen führen. Deshalb ist es wichtig, eine gründliche Diagnose und Therapie einzuleiten. Eine wichtige Botschaft an dieser Stelle ist, dass Du Dich nicht einfach mit vermehrtem Harndrang abfinden musst.

Tipps für eine gesunde Prostata

Die Prostata kann mit sinnvollen Maßnahmen und Nährstoffen bei ihrer Arbeit unterstützt werden. Folgendes kannst Du für eine fitte Prostata berücksichtigen.

  • Trinke ausreichend: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 1,5 l Trinkflüssigkeit täglich. Die angegebene Menge solltest Du über den Tag verteilt trinken. Etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen sollte die Trinkzufuhr eingeschränkt werden. Das beugt nächtlichem Harndrang vor. Übrigens: Koffeinhaltige Getränke sowie Alkohol können die Blase reizen und die Begleiterscheinungen einer Prostatavergrößerung verstärken. Daher ist es ratsam, den Konsum einzuschränken.
  • Ernähre Dich gesund: Eine gesunde Ernährung trägt nicht nur dazu bei, Erkrankungen der Prostata vorzubeugen, sondern auch die Auswirkungen zu lindern, so Mediziner. Eine mögliche Erklärung ist, dass bei den Erkrankungen eine Verschiebung des Hormonhaushaltes geschieht, auf die mit ausgewählten Lebensmitteln günstig eingewirkt werden kann. Zink und Selen nehmen eine wichtige Rolle ein. So wurde festgestellt, dass bösartig verändertes Prostatagewebe deutlich weniger Zink und Selen enthielten.

    Folgendes hat sich bei der Ernährung bewährt:
    • Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren, enthalten in Nüssen, Kürbiskernen, Fisch und pflanzlichen Ölen wie Leinöl.
    • Ballaststoffe, enthalten in Vollkornprodukten
    • Sekundäre Pflanzenstoffe, enthalten in Obst und Gemüse
  • Mach Dich mit der Kraft der Natur vertraut: Verschiedene Substanzen können dazu beitragen, das Wohlbefinden zu steigern und Beschwerden zu lindern. Häufig werden Kürbiskerne bzw. Kürbiskernextrakte angeführt. Die darin enthaltenen Phytosterole, Lignane, Vitamin D und Linolsäure sollen positiv auf die Blasenfunktion einwirken. Als sinnvoll erachtet werden täglich eine Handvoll Kürbiskerne. Prostata-Beschwerden sollen damit abnehmen. Hierzu gab es auch Hinweise in Studien. Neben Kürbiskernen kann auch der Einsatz von Sägepalmenextrakt in Erwägung gezogen werden. Die getrockneten Früchte der Sägepalme werden häufig bei Schwierigkeiten beim Wasserlassen, die durch eine Prostatavergrößerung ausgelöst werden, empfohlen. Für eine mögliche Wirkung werden die enthaltenen Phytosterole und Fettsäuren verantwortlich gemacht. Häufig wird in dem Zusammenhang der Stoff β-Sitosterol angeführt, der nicht nur in Kürbiskernen und Sägepalmenextrakt, sondern auch in Brennnesseln steckt.
  • Trainiere Deinen Beckenboden: Insbesondere, wenn Dich häufiger Harndrang quält, ist Beckenbodentraining eine gute Empfehlung. Die Übungen können unterstützend bei einer gutartigen Prostatavergrößerung oder im Anschluss an eine Prostata-Operation durchgeführt werden. Wenn Du Dir vorstellst, dass Du urinierst und mittendrin den Strahl anhältst, dann hast Du genau die richtigen Muskeln im Blick.
  • Entspanne Dich regelmäßig: Entspannung ist der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden und kann dabei helfen, Schlafstörungen zu beheben. Mit Meditation, progressiver Muskelentspannung, Atemübungen oder Massagen baust Du Stress ab und gönnst Dir eine Auszeit, die auch Deiner Prostata zugutekommt.

Quellen & zum Weiterlesen

Beckenbodentraining für Männer - Übungen und Tipps. (o. D.). prostata-hilfe-deutschland. https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/beckenbodentraining-fuer-maenner

Gesundheitsinformation.de. (o. D.). Wie funktioniert die Prostata? | Gesundheitsinformation.de. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-funktioniert-die-prostata.html

GmbH, D. R. Ä. D. Ä. (2016, 27. Juli). Nykturie: Unterschätztes Symptom anderer Störungen. Deutsches Ärzteblatt. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69760/Nykturie-Unterschaetztes-Symptom-anderer-Stoerungen

Gutartige Prostatavergrößerung - das sollte Mann wissen! - Prostata Hilfe Deutschland. (o. D.). prostata-hilfe-deutschland. https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/wissen/gutartige-prostatavergroesserung-bph

Kürbiskernkapseln - Machen sie eine schwache Blase wieder stark? (2021, 20. April). Verbraucherzentrale.de. https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/kuerbiskernkapseln-machen-sie-eine-schwache-blase-wieder-stark-13456

Kürbissamen bei Störungen der Blasenfunktion. (2021, 9. September). DAZ.online. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2004/daz-37-2004/uid-12599

Richtige Ernährung für eine gesunde Prostata. (o. D.). helios-gesundheit. https://www.helios-gesundheit.de/kliniken/schwerin/unser-haus/aktuelles/detail/news/gesunde-prostata-ernaehrung/#:%7E:text=Bei%20regelm%C3%A4%C3%9Figem%20Verzehr%20k%C3%B6nnen%20sie,wie%20Lein%C3%B6l%2C%20Raps%C3%B6l%20oder%20Walnuss%C3%B6l.

Singh, B. P. (o. D.). Status and Interrelationship of Zinc, Copper, Iron, Calcium and Selenium in Prostate Cancer. PubMed. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26855488/

Vahlensieck, W. (2015). Effects of Pumpkin Seed in Men with Lower Urinary Tract Symptoms due to Benign Prostatic Hyperplasia in the One-Year, Randomized, Placebo-Controlled GRANU Study. FullText - Urologia Internationalis 2015, Vol. 94, No. 3 - Karger Publishers. https://www.karger.com/Article/FullText/362903

Wie häufig ist Prostatakrebs? | DKG. (2021, 15. Oktober). krebsgesellschaft. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/prostatakrebs/definition-und-haeufigkeit.html

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