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ApoE4-Gen & Flowzustand: Impulse aus dem for you Online-Kongress

Im Rahmen der for you Gesundheitstage wurden zwei zentrale Themen beleuchtet: Kyra Kauffmann gab Einblicke in die Rolle des ApoE4-Gens im Zusammenhang mit Alzheimer. Max Gotzler, Biohacker und Flow-Experte, sprach über den Flow-Zustand und dessen Bedeutung für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. In diesem Blogbeitrag stellen wir die wichtigsten Erkenntnisse für Dich dar.

ApoE4-Gen als Risikofaktor für Alzheimer – mit Kyra Kauffmann

Kyra Kauffmann

Im Interview erklärt Kyra Kauffmann die verschiedenen ApoE-Genvarianten, besonders ApoE4 und dessen Zusammenhang mit Alzheimer. Sie betont, dass trotz genetischer Veranlagung durch gezielte Lebensstilmaßnahmen das Risiko deutlich reduziert werden kann.

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Was ist das ApoE4-Gen?

ApoE ist ein Protein, das im Organismus eine zentrale Funktion beim Transport von Fettsäuren übernimmt und damit eine bedeutende Rolle im Fettstoffwechsel spielt. Es wird hauptsächlich in der Leber, im Gehirn und in den Nieren gebildet. Das ApoE-Gen dient als genetische Vorlage für die Herstellung dieses Proteins und ist bei allen Menschen vorhanden. Es existieren drei unterschiedliche Varianten des Gens: ApoE2, ApoE3 und ApoE4.

ApoE2 hat keine zentrale Funktion im Fettstoffwechsel und wird in der Forschung eher mit positiven Effekten in Verbindung gebracht – auch wenn diese bislang nicht wissenschaftlich belegt sind. Die Variante ApoE3 wird als neutral eingestuft. Die Variante ApoE4 hingegen ist mit einem erhöhten genetischen Risiko für die Entwicklung einer Alzheimer-Erkrankung assoziiert. Besonders auffällig ist, dass etwa zwei Drittel der betroffenen Personen Frauen sind, während ein Drittel Männer betrifft.

Zusammenhang zwischen ApoE4 und Alzheimer

Es sind mehrere Gene bekannt, die mit der Entstehung von Alzheimer in Verbindung stehen, wobei das ApoE4-Gen als das bislang am besten erforschte gilt. Diese genetische Variante kann familiär gehäuft auftreten. Allerdings führt das Vorhandensein des Gens nicht zwangsläufig zur Alzheimerdemenz, sondern kann sich auch in anderen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Multipler Sklerose äußern. Viele Menschen, bei denen Alzheimer zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr diagnostiziert wird, tragen das ApoE4-Gen.

Interessanterweise wurde bei Trägern dieses Gens auch ein stärkeres Immunsystem sowie eine geringere Anfälligkeit für bestimmte Krebsarten festgestellt. Diese genetische Konstellation hat unseren Vorfahren vermutlich einen Überlebensvorteil verschafft. In der heutigen Zeit kann jedoch ein ungesunder Lebensstil, insbesondere ein Mangel an Bewegung und eine Ernährung mit ungesunden Fetten, dazu führen, dass sich Ablagerungen im Gehirn bilden, die das Absterben von Nervenzellen begünstigen. Damit Nervenzellen langfristig funktionsfähig bleiben, sind bestimmte Proteine notwendig, die sie mit lebenswichtigen Fetten und Nährstoffen versorgen.

Zudem können chronische Entzündungsprozesse im Gehirn durch eine Insulinresistenz, wie sie etwa bei Typ-2-Diabetes auftritt, ausgelöst werden. Ein weiterer Risikofaktor ist eine unzureichende Versorgung mit bestimmten Nährstoffen, insbesondere Vitamin D , den B-Vitaminen sowie mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie EPA und DHA. Fehlen diese in ausreichender Menge, kann dies neurodegenerative Prozesse fördern.

Begünstigende Faktoren und präventive Maßnahmen

Ein gesunder Lebensstil kann maßgeblich dazu beitragen, das Risiko für Alzheimer zu senken und präventiv wirksam zu werden. Je früher entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, desto besser.

Zentrale Lebensstilfaktoren, die eine präventive Wirkung entfalten können, sind der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, regelmäßige körperliche Bewegung sowie ausreichend Schlaf. Darüber hinaus spielt auch geistige Aktivität eine wichtige Rolle: Lebenslanges Lernen fördert die kognitive Reserve und kann den Abbau geistiger Fähigkeiten verzögern. Es empfiehlt sich, eine individuelle Lernmethode zu entwickeln, um das Gehirn kontinuierlich zu fördern. Es ist nie zu spät, neue Gewohnheiten zu etablieren oder dazuzulernen.


Flow, Energie und Lebensfreude: Dein Weg zu mehr Wohlbefinden

Max Gotzler

Die Frage „Wie kann ich mein Leben so gestalten, dass es sich wirklich erfüllend anfühlt?“ führt direkt zum Konzept des Flow-Zustands. Der deutsche Biohacking-Experte Max Gotzler beschreibt diesen Zustand als ein vollständiges Aufgehen im Hier und Jetzt. Doch wie lässt sich dieser besondere Moment der Konzentration und Leichtigkeit im oft stressigen Alltag erreichen? Und ist es möglich, gezielt zu lernen, in diesen Zustand zu gelangen?

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Was versteht man unter Flow?

Unter dem Begriff Flow versteht man ein psychologisches Konzept, das einen besonderen Bewusstseinszustand beschreibt. Dieser Zustand ist dadurch gekennzeichnet, dass man vollständig in eine Tätigkeit eintaucht und ganz im gegenwärtigen Moment aufgeht. Dabei fühlt sich alles stimmig und mühelos an – man verliert sich regelrecht in der Aktivität und blendet die Außenwelt aus. Der Flow-Zustand ist wissenschaftlich definiert und wird häufig mit einem hohen Maß an Konzentration, innerer Motivation und einem Gefühl der Erfüllung verbunden.

Wie erreicht man den Flow-Zustand?

Schritte zum Flow-Zustand

Infografik: 4 Schritte zum Flow Zustand

Um in den Flow-Zustand zu gelangen, ist es wichtig, ein klares Ziel vor Augen zu haben – also zu wissen, was man erreichen möchte und was einem persönlich wichtig ist. Äußere Erwartungen oder gesellschaftliche Vorgaben sollten dabei bewusst ausgeblendet werden, um sich ganz auf das eigene Vorhaben zu konzentrieren.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Reduktion von Ablenkungen. Das Smartphone sollte stumm geschaltet und nicht benötigte Programme oder E-Mail-Tabs am Computer geschlossen werden. Ebenso spielt ausreichend Zeit eine Rolle. Je nach Person und Art der Aufgabe variiert, wie viel ungestörte Konzentration notwendig ist, um in den Flow zu kommen und aufrechtzuerhalten. In der Regel empfiehlt sich nach etwa 90 Minuten eine Pause, da die Konzentrationsfähigkeit danach deutlich abnimmt.

Positive Effekte des Flow-Zustands

Der Flow-Zustand bringt eine Reihe positiver Effekte mit sich. Menschen, die regelmäßig in diesen Zustand gelangen, sind nachweislich in vielen Lebensbereichen erfolgreicher. Das liegt daran, dass sie sich häufiger für Aktivitäten entscheiden, die ihnen guttun, sie bereichern und wirklich begeistern.

Während des Flow-Erlebens steigt nicht nur die Produktivität deutlich an, sondern auch die Kreativität. Viele berichten davon, in solchen Momenten besonders innovative oder effektive Lösungen für herausfordernde Probleme zu finden. Die Konzentration auf sinnvolle und motivierende Aufgaben fördert somit sowohl die persönliche als auch die berufliche Weiterentwicklung.

Alltagsstress und Energietief überwinden

Um Alltagsstress und Energietiefs zu überwinden, kann es hilfreich sein, sich bewusst mit den eigenen Prioritäten auseinanderzusetzen. Eine zentrale Frage dabei lautet: Was ist mir wirklich wichtig? Und welche Aufgabe würde, wenn sie erledigt ist, vieles andere erleichtern?

Indem man sich klarmacht, warum eine bestimmte Tätigkeit von Bedeutung ist, steigt die Motivation, sie anzugehen. Selbst scheinbar langweilige oder belastende Aufgaben lassen sich so in eine Flow-Aktivität verwandeln. Ein Perspektivwechsel kann dabei unterstützen: Wie würde die Herausforderung aussehen, wenn sie Spaß machen oder mich persönlich erfüllen würde? Auf diese Weise kannst Du selbst energieraubende Situationen in eine positive und produktive Erfahrung umwandeln.

Tipps gegen innere Blockaden

Innere Blockaden lassen sich oft mit einfachen Strategien überwinden. Einer der wichtigsten Schritte ist, den unangenehmen Zwischenzustand zwischen Nichtstun und Handeln zu durchbrechen. Einfach anfangen, statt weiter aufzuschieben. Besonders bei größeren Projekten hilft es, sich kleine, überschaubare Ziele zu setzen. Es ist nicht notwendig, alles auf einmal zu erledigen – Schritt für Schritt kommt man oft schneller ans Ziel.

Ein weiterer Tipp: Wenn Dich etwas beschäftigt und Du weißt, dass die Klärung weniger als 15 Minuten dauert, erledige es sofort. So räumst Du kleine Hindernisse direkt aus dem Weg und schaffst Raum für wichtigere Aufgaben.

Auch das Setzen von Prioritäten kann helfen, den Tag strukturierter und produktiver zu gestalten. Überlege Dir, welche Aufgabe zuerst erledigt werden muss, damit Dein restlicher Tag leichter oder angenehmer verläuft. Diese bewusste Fokussierung kann helfen, Klarheit zu gewinnen und die innere Blockade zu lösen.


Fazit

Sowohl die genetische Veranlagung als auch der persönliche Lebensstil beeinflussen unsere Gesundheit maßgeblich. Wer achtsam mit sich umgeht, geistig aktiv bleibt und gezielt Momente des Flows schafft, kann langfristig mehr Lebensqualität und mentale Stärke entwickeln. Es lohnt sich also, sowohl körperlich als auch mental Verantwortung zu übernehmen – für ein gesundes, aktives und sinnerfülltes Leben.

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