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Progesteronmangel bei Frauen: Symptome & Ursachen

Fühlst Du Dich müde, gereizt oder irgendwie „neben der Spur“, ohne genau sagen zu können, warum? Vielleicht steckt ein Progesteronmangel dahinter. Progesteron wird oft nur mit Schwangerschaft in Verbindung gebracht, dabei beeinflusst es weit mehr: Deinen Schlaf, Deine Stimmung, die Haut, das Gewicht und sogar, wie gut Du mit Stress klarkommst. Wir erklären Dir alles Wichtige rund um einen Progesteronmangel bei der Frau. Außerdem werfen wir einen Blick darauf, wie sich ein Progesteronmangel von einer Östrogendominanz unterscheidet – denn das wird oft verwechselt.

So beeinflusst Progesteron den weiblichen Körper

Progesteron ist ein Hormon, das in Deinem Körper viele wichtige Aufgaben übernimmt. Es wird nach dem Eisprung im Gelbkörper der Eierstöcke gebildet und bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Progesteron wirkt aber nicht nur im Fortpflanzungssystem, es beeinflusst auch das Nervensystem: Das Hormon entfaltet eine beruhigende Wirkung und unterstützt Deine Schlafqualität. Progesteron schützt außerdem Dein Gewebe, indem es die Aktivität der sogenannten Matrixmetalloproteinasen hemmt. Diese Enzyme bauen Gewebe ab – darunter auch Kollagen in der Haut. Zudem wirkt Progesteron auf Deinen Stoffwechsel und Deine Körpertemperatur ein. So steigt durch das Hormon beispielsweise in der zweiten Zyklushälfte die Basaltemperatur leicht an.

Gut zu wissen!
Den durch Progesteron angeregten Temperaturanstieg machen sich viele Frauen bei der „natürlichen Familienplanung“ beziehungsweise der „symptothermalen Methode“ zunutze. Sie messen täglich ihre Temperatur und verfolgen diese in einer Temperaturkurve nach – so gewinnen sie Rückschlüsse auf den Eisprung und eine mögliche Schwangerschaft.

Progesteronmangel bei Frauen - Symptome & Ursachen

Wie kommt es zum Progesteronmangel bei der Frau und kann man gegensteuern?

Ein Progesteronmangel entsteht, wenn Dein Körper nicht ausreichend Progesteron produziert. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben, etwa Zyklusprobleme wie einen ausbleibenden Eisprung oder eine zu kurze Gelbkörperphase. Das Hormon hat dann entweder kaum oder gar keine Chance, seine Wirkung zu entfalten. Eine große Rolle spielt auch ein hormonelles Ungleichgewicht, ausgelöst durch Schilddrüsenprobleme oder das Polyzystische Ovarsyndrom. Ohne, dass es Du es vielleicht merkst, beeinflusst auch Dein Lebenstil Deinen Progesteronspiegel. Chronischer Stress oder starkes Untergewicht können nämlich die Progesteronproduktion drosseln, weil Dein Körper für die Bildung von Stresshormonen den gleichen Ausgangsstoff nutzt: Pregnenolon.

Die gute Nachricht: Du kannst einem Progesteronmangel bei der Frau auf verschiedenen Ebenen entgegensteuern. Mit ausreichend Schlaf, regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung unterstützt Du die Hormonsynthese in Deinem Körper. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen helfen Dir dabei, Cortisol in den Hintergrund zu drängen, das entlastet auch Deine Progesteronbildung.

Progesteronmangel in den Wechseljahren

In den Wechseljahren verändert sich vieles, auch der Progesteronspiegel. Mediziner sprechen aber nicht automatisch von einem Progesteronmangel in den Wechseljahren, da der veränderte Hormonspiegel völlig normal ist – er hat nichts Krankhaftes. Die Veränderungen finden tatsächlich aber schon deutlich früher statt: Bereits ab Mitte 30 nimmt die Anzahl der Eisprünge langsam ab, und damit auch die Progesteronproduktion. Dein Zyklus kann unregelmäßiger werden, weil die Gelbkörperphase kürzer wird oder einzelne Eisprünge ausfallen. Mit dem Beginn der Perimenopause verstärkt sich diese Entwicklung. Die Eisprünge werden seltener, der Progesteronspiegel sinkt weiter.
Nach den Wechseljahren bleibt Dein Progesteronspiegel auf einem niedrigen Niveau, da die Eisprünge vollständig ausbleiben – allerdings produzieren Deine Nebennieren weiterhin kleine Mengen Progesteron. Die Funktionen des Hormons verschieben sich damit: Seine Rolle im Zyklus und der Fortpflanzung ist getan, aber für andere Bereiche, etwa das Nervensystem, ist es nach wie vor wichtig. Die Verbindung zwischen Hormonen und Wechseljahren ist also recht komplex.

Progesteronmangel bei der Frau: Symptome

Haben Frauen einen Progesteronmangel, kann sich das auf viele Bereiche ihres Körpers auswirken – die Symptome sind oft unspezifisch und schleichen sich an.

  • Zyklusstörungen: Dein Zyklus wird unregelmäßig, die Gelbkörperphase verkürzt sich, Zwischenblutungen tauchen auf. Auch eine starke und schmerzhafte Menstruation, Fehlgeburten und ein unerfüllter Kinderwunsch können auf einen Progesteronmangel bei der Frau hindeuten.
  • Intensivere PMS-Symptome: Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) tritt bei manchen Frauen einige Tage vor der Monatsblutung auf. Typisch sind empfindliche, angeschwollenen Brüste, Reizbarkeit und Heißhunger – ein Progesteronmangel bei der Frau wird als Auslöser diskutiert.
  • Stimmung und Konzentration: Du fühlst Dich schneller gestresst, bist reizbarer oder merkst, dass die Konzentration nachlässt.
  • Schlafprobleme: Einschlafen oder Durchschlafen fallen Dir schwerer – Dein Körper findet nicht mehr so leicht zur Ruhe.
  • Haut, Haare und Schleimhäute: Deine Haut wirkt trockener, das Bindegewebe verliert etwas Spannkraft, Haare und Schleimhäute reagieren empfindlicher.

Auch Wassereinlagerungen, starkes Schwitzen und eine Gewichtszunahme werden in Verbindung mit einem Progesteronmangel bei der Frau genannt. Übrigens: Hormonprobleme betreffen nicht nur Frauen. So ist etwa ein Testosteronmangel beim Mann möglich. Ein hormonell bedingter Libidoverlust bei Frau und Mann ist keine Seltenheit.

Infografik: Symptome eines Progesteronmangels bei Frauen

Infografik: Symptome eines Progesteronmangels bei Frauen

Abgrenzung: Progesteronmangel vs. Östrogendominanz

Oft werden Progesteronmangel und Östrogendominanz miteinander verwechselt, dabei handelt es sich um unterschiedliche hormonelle Situationen. Ein Progesteronmangel bedeutet, dass Dein Körper zu wenig Progesteron produziert, während Östrogendominanz entsteht, wenn das Östrogen im Verhältnis zum Progesteron zu hoch ist – unabhängig davon, ob der absolute Östrogenspiegel normal oder erhöht ist. Das Ergebnis ist ähnlich spürbar: Zyklusstörungen, Stimmungsschwankungen, Spannungsgefühle oder Veränderungen bei Haut und Schleimhäuten. Der Unterschied liegt jedoch in der Ursache: Beim Progesteronmangel fehlt das Hormon selbst, bei der Östrogendominanz ist das Verhältnis entscheidend. Kurz gesagt: Progesteronmangel betrifft vor allem die Unterversorgung mit Progesteron, während Östrogendominanz auf ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron hinweist.

Wie kommt man einem Progesteronmangel bei der Frau auf die Spur?

Wenn Du Beschwerden hast, die auf einen Progesteronmangel bei der Frau hindeuten, lohnt es sich, näher hinzusehen. Am besten machst Du eine Mischung aus Zyklusbeobachtung und einer Laboranalyse – so erhältst Du gleich mehrere Hinweise.

Mit folgenden Methoden kommst Du einem Progesteronmangel bei der Frau auf die Spur:

  • Beobachte Deine Symptome: Unregelmäßige Zyklen, stärkere PMS, Schlafprobleme oder trockene Haut können erste Hinweise sein.
  • Tracke Deinen Zyklus: Tägliches Messen oder Aufzeichnen des Zyklus hilft Dir, den Eisprung und die Gelbkörperphase einzuschätzen.
  • Sprich mit Deinem Gynäkologen: Empfindest Du die Beschwerden als sehr belastend, ist Dein Gynäkologe der richtige Ansprechpartner – er kann mit Dir gemeinsam Ursachen erforschen und eine Behandlung entwickeln.

Kurz zusammengefasst

Progesteron steuert Deinen Zyklus und beeinflusst Deine Stimmung, Deinen Schlaf und vieles mehr. Mit zunehmendem Alter, besonders in den Wechseljahren, sinkt der Spiegel – das merkst Du an unregelmäßigen Zyklen, PMS oder trockener Haut. Mit einer Zyklusbeobachtung und einer Laboranalyse bekommst Du Klarheit über Deinen Hormonstatus.

Quellen & zum Weiterlesen

gesundheitsinformation.de. (o. D.-b). Progesteron | gesundheitsinformation.de. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/progesteron.html

Zyklus & Hormone » Körper & Sexualität » Frauenärzte im Netz - Ihr Portal für Frauengesundheit und Frauenheilkunde ». (o. D.-b). https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/zyklus-hormone/

Steward, K. & Raja, A. (2023, 17. Juli). Physiology, ovulation and basal body temperature. StatPearls - NCBI Bookshelf. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK546686/

Prämenstruelles Syndrom (PMS) » Ursachen ». (o. D.). https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/praemenstruelles-syndrom-pms/ursachen/

Ford O, Lethaby A, Roberts H, Mol BWJ. Progesterone for premenstrual syndrome. Cochrane Database of Systematic Reviews 2012, Issue 3. Art. No.: CD003415. DOI: 10.1002/14651858.CD003415.pub4. Accessed 27 October 2025.

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