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Wechseljahresbeschwerden: Wie kommt es zu menopausalen Beschwerden?

Um das 40. Lebensjahr herum ändern sich die Fragen in der gynäkologischen Praxis. Du wirst nun nicht mehr nur nach Deinem Gewicht und dem allgemeinen Wohlbefinden gefragt, sondern auch gezielt nach menopausalen Beschwerden: Haben Sie Ihre Menstruation regelmäßig, leiden Sie unter Hitzewallungen oder anderen Wechseljahresbeschwerden? Die Fragen sind berechtigt, denn in diesem Alter stellt sich der weibliche Körper häufig hormonell um – Schritt für Schritt geht es auf die Menopause, die letzte Regelblutung, zu.

Die vier Phasen der Wechseljahre – das passiert hormonell

Wechseljahresbeschwerden

Hormonelle Umstellungen sind für den weiblichen Körper nichts Ungewöhnliches. Er passt sich über die Lebenszeit hinweg an viele Gegebenheiten an. Einige Umbrüche sind besonders groß – sie finden in der Pubertät, in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren statt. Die Wechseljahre verdienen ihre Bezeichnung zurecht, Frauen sind nicht plötzlich über Nacht unfruchtbar und haben keine Periode mehr – stattdessen geschieht der Wandel über viele Jahre hinweg, meist inklusive Wechseljahresbeschwerden. In unserem Blogbeitrag zum Thema Weiblicher Zyklus erfährst Du mehr über den wiederkehrenden Menstruationszyklus.


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1. Phase, die Prämenopause

Etwa ab dem 40. Lebensjahr beginnt der Anfang vom Ende der fruchtbaren Lebensphase. „Prämenopause“ bedeutet so viel wie „vor der letzten Regelblutung“. Allmählich fährt Dein Körper die Produktion von Progesteron und Östrogen herunter. Die beiden Hormone haben wichtige Aufgaben im Menstruationszyklus und in der Vorbereitung sowie Erhaltung einer Schwangerschaft. Es kommt zu ersten Unregelmäßigkeiten und Wechseljahresbeschwerden: Deine Zyklen können länger werden, die Blutungen fallen jedoch oft kürzer aus. Doch das ist nicht immer so. Einige Frauen berichten über stärkere und länger anhaltende Periodenblutungen. Ebenfalls häufig: Zwischenblutungen.

2. Phase, die Perimenopause

Die Phase erstreckt sich über ein bis zwei Jahre vor bis zu zwölf Monate nach der letzten Periodenblutung. Apropos Periodenblutung: Diese wird zunehmend schwächer und tritt in immer größeren Abständen auf. Das weibliche Sexualhormon Östrogen ist nun auf dem Rückzug – die Menge nimmt Schritt für Schritt ab, bis Deine Eierstöcke die Produktion vollständig einstellen. Die Perimenopause ist das Herzstück der Wechseljahre, sie markiert die markante Umstellung.

3. Phase, die Perimenopause

Streng genommen ist die Menopause keine Phase, sondern ein Zeitpunkt, und zwar der letzten Regelblutung. Sie steht für den Beginn der Unfruchtbarkeit und ist in die Perimenopause eingebettet. Wann das bei Dir soweit ist, lässt sich kaum vorhersagen: Durchschnittlich sind Frauen bei der Menopause aber 51 Jahre alt. Hormonell gesehen steht der rapide Abfall von Östrogen hier im Mittelpunkt.

4. Phase, die Perimenopause

Sind seit der letzten Regel zwölf Monate vergangen, beginnt die Postmenopause. Die Wogen im Hormonhaushalt glätten sich, die Akteure pendeln sich langsam ein. Östrogen ist immer noch ein Thema, wenn auch ein weniger wichtiges. Neben den Eierstöcken produzieren nämlich auch Hautzellen, Fettzellen und Nebennieren Östrogen.

Infografik: vier Phasen der Wechseljahre

Infografik: Die Phasen der Wechseljahre

Warum gibt es die Wechseljahre und menopausale Beschwerden?

Als Frau wirst Du mit einem unglaublichen Vorrat an Eizellen geboren: Zu Beginn der Pubertät speicherst Du in den Eierstöcken ungefähr eine halbe Million noch unreifer Eizellen. Im Laufe der Lebensjahre nimmt die Anzahl stetig ab, bis der Vorrat irgendwann aufgebraucht ist – dann stellt Dein Körper Schritt für Schritt die Hormonproduktion ein. Neben dieser biologischen Erklärung für die Wechseljahre gibt es noch eine evolutionäre Sichtweise. Forschende bezeichnen sie als „Großmutter-Hypothese“. Die Idee dahinter: Frauen wenden nach ihrer fruchtbaren Lebensphase ihre Energie nicht mehr für eine Schwangerschaft auf, sondern kümmern sich um ihre Kinder und Enkel. Das wiederum erhöht die Überlebenschance der Familie. Ein weiterer Grund für die Wechseljahre ist das mit dem Alter steigende Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft. Dein Körper schützt Dich praktisch davor, in einem ungünstigen Moment noch einmal schwanger zu werden. Die Wechseljahre sind also ein normaler Prozess, dazu gehören leider auch die lästigen menopausalen Beschwerden.

Gut zu wissen!

Viele Wechseljahresbeschwerden sind keine unmittelbare Folge der Hormonumstellung, eher im weiteren Sinne. Studien legen nahe, dass alleine die Hitzewallungen fest mit den Wechseljahren verknüpft sind. Sie begünstigen wiederum andere Beschwerden, wie Schlafmangel. Hinzu kommt, dass Frauen in den Wechseljahren ihren Körper genauer unter die Lupe nehmen und damit eher auf Symptome stoßen.

Wechseljahresbeschwerden im Überblick

In den Wechseljahren gibt es zwischen Frauen viele Parallelen, aber auch Unterschiede. Fest steht, dass kaum eine Frau diesen Lebensabschnitt gleich erlebt. Das liegt auch an den unterschiedlichen Wechseljahresbeschwerden – einige davon zeigen sich vielleicht bei Dir, andere bei Deiner Freundin. Die menopausalen Beschwerden variieren durchaus von Phase zu Phase. Folgende Tabelle verschafft Dir einen Überblick.

Wechseljahres-Phase Mögliche Wechseljahresbeschwerden
- Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
- Druckgefühle in der Brust
- vermehrte Wassereinlagerungen
- Gewichtszunahme
- Gelenkbeschwerden
- Migräneanfälle
- mögliche Schilddrüsenstörungen
- zunehmende Hitzewallungen und plötzliche Schweißausbrüche
- nächtliches Schwitzen und Schlafprobleme
- ausgeprägte Müdigkeit und Antriebslosigkeit
- Konzentrationsschwächen
- Herzrasen oder andere Herzprobleme
- Schwindel und Kreislaufstörungen
- depressive Verstimmungen
- trockene Haut und Schleimhäute, oft mit Juckreiz
- vermindertes sexuelles Verlangen
- häufiger Harndrang
- Blutung bleibt aus
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche können abklingen
- Antriebslosigkeit
- Schlafstörungen
- Trockene Schleimhäute (etwa Vaginaltrockenheit)
- Dünner werdende Haare
- Zunehmende Faltenbildung
- Abnahme der Knochendichte (Osteoporose-Risiko)
- Rückenschmerzen (durch Muskelabbau)
- Nachlassende Muskelkraft

Online-Selbsttest: Bist Du schon in den Wechseljahren?

Der folgende Test kann Dir eine Tendenz geben, soll aber keinesfalls eine ärztliche Einschätzung ersetzen. Leidest du zunehmend unter möglichen Wechseljahresbeschwerden, suche in jedem Fall das Gespräch mit Deinem Gynäkologen.

Wechseljahresbeschwerden lindern: Tipps für ein besseres Ich

Die menopausalen Beschwerden äußern sich nicht nur körperlich – die Phasen machen vielleicht auch etwas mit Deinem psychischen Wohlbefinden. Das Gefühl, nicht mehr fruchtbar zu sein, kann verunsichern und vielleicht sogar etwas traurig machen. Damit Du gut durch die Wechseljahre kommst, setzt Du am besten an vielen Stellen an – folgende Tipps helfen Dir dabei:

  • Bewege Dich: Ob Spazierengehen, Radfahren, Yoga oder Tanzen – regelmäßige Bewegung bringt Deinen Kreislauf in Schwung, stabilisiert Deine Stimmung und stärkt Muskeln sowie Knochen. Schon 30 Minuten am Tag machen bei vielen Frauen einen Unterschied. Quäle Dich aber nicht durch Dein Fitnessprogramm, wenn Du Dich nicht wohlfühlst – sei achtsam mit Dir selbst.
  • Iss gesund: Viel Gemüse, Vollkorn, gesunde Fette und Kalzium – achte auf eine vollwertige Kost. Ein gutes Vorbild ist die mediterrane Ernährung. Verzichte möglichst auf Zucker, stark verarbeitete Produkte und zu viel Koffein. Sie können Deine Beschwerden verschlimmern: Zucker lässt Deinen Blutzucker etwa schnell ansteigen und danach wieder abfallen, das begünstigt Energietiefs und Reizbarkeit.
  • Schlafe gut: Feste Schlafzeiten, eine ruhige Schlafumgebung und abendliche Rituale wie ein Fußbad oder Kräutertee (Schlaf- und Nerventee) können Dir helfen, wieder besser durchzuschlafen. Auch Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen sind sinnvoll. Am besten legst Du nachts einen Zwiebellook an – während „heißer“ Phasen kannst Du dann einfach eine Lage abwerfen.
  • Pflege Dich bewusst: Mit sinkendem Östrogenspiegel wird die Haut oft trockener. Verwöhne Dich mit guter Pflege, ausreichend Flüssigkeit und kleinen Wellnessmomenten – das tut auch der Seele gut.
  • Hol Dir ärztliche Hilfe: Du musst menopausale Beschwerden nicht durchstehen, für vieles gibt es Linderung. Wenn die Symptome Deinen Alltag einschränken, sprich offen mit Deinem Gynäkologen. Er kann Dir Präparate empfehlen, die Wechseljahresbeschwerden lindern.
  • Tausch Dich aus: Manchmal hilft es schon, mit anderen Frauen offen über das Thema zu sprechen. Du wirst sehen: Viele erleben ganz Ähnliches – und es tut gut, sich gegenseitig zu unterstützen. Das muss aber nicht unbedingt im Freundeskreis sein – online kannst Du wertvolle Verbindungen knüpfen, etwa in speziellen Gruppen oder Foren.

Hormonersatztherapie oder natürliche Helfer – was ist besser?

In Sachen Hormontherapie hat sich vieles getan: Früher wurde sie deutlich öfter angeraten, ihr wurden sogar vorbeugende Eigenschaften zugeschrieben – etwa mit Blick auf Alzheimer und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Heute verordnen Mediziner die Hormonersatztherapie nur noch nach einer eingehenden Abschätzung der Risiken und des Nutzens. Schließlich steigert die zumeist kombinierte Gabe von Östrogen und Gestagen das Risiko für Gesundheitsprobleme, beispielsweise für Brustkrebs oder Thrombosen. Gynäkologen raten deshalb nur dann zu einer Hormonbehandlung, wenn die Wechseljahresbeschwerden den Alltag deutlich einschränken. Die Hormone werden dann über eine begrenzte Zeit, höchstens fünf Jahre lang, angewendet. Viele Frauen berichten auch von Erfolgen mit natürlichen Mitteln. Dazu gehören Traubensilberkerze, Frauenmantel, Salbei, Baldrian, Hopfen, Johanniskraut, Mönchspfeffer und Sojaprodukte, die pflanzliches Östrogen enthalten, wie Sojabohnen. Am besten besprichst Du mit Deinem Frauenarzt das genaue Vorgehen. Wir unterstützen Dich gerne mit unserem for you frauen balance – darin enthalten: Pflanzenextrakte aus Fenchel, Frauenmantel, Schafgarbe, Rotklee, Hopfen und Mönchspfeffer plus Vitamin B5 & B6.

Kurz zusammengefasst

Die Wechseljahre gehören zum Leben der Frau dazu – die Umstellung der Hormone kann zu verschiedenen Wechseljahresbeschwerden führen. Neben den klassischen Hitzewallungen wirken sie sich meist auch indirekt auf die Psyche aus. Nimm die Lebensphase so an, wie sie ist und sorge für genügend Bewegung sowie eine gesunde Ernährung – probiere zusätzlich bewährte Pflanzenwirkstoffe aus. Diese sind auch in unserem for you frauen balance enthalten.

Quellen & zum Weiterlesen

Wechseljahre / Klimakterium » Körper & Sexualität » Frauenärzte im Netz - Ihr Portal für Frauengesundheit und Frauenheilkunde ». (o. D.). https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/

Mögliche Beschwerden in den Wechseljahren. (2024, 20. November). https://www.frauengesundheitsportal.de/themen/wechseljahre/moegliche-beschwerden-in-den-wechseljahren/

Wechseljahre. (o. D.). Pro Familia. https://www.profamilia.de/?id=279

Wechseljahresbeschwerden / klimakterische Beschwerden » Wechseljahre / Klimakterium » Körper & Sexualität » Frauenärzte im Netz - Ihr Portal für Frauengesundheit und Frauenheilkunde ». (o. D.). https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/wechseljahresbeschwerden-klimakterische-beschwerden/

Österreichische Apothekerkammer: Wechseljahre Phasen Symptome. (o. D.). Österreichische Apothekerkammer. https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF). (2020). Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen. In Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen. https://register.awmf.org/assets/guidelines/015-062l_S3_HT_Peri-Postmenopause-Diagnostik-Interventionen_2021-01.pdf

Der weibliche Körper - Eierstock, Eitleiter und Gebärmutter. (2022, 10. Oktober). https://www.uksh.de/kinderwunsch-luebeck/FAQs+zum+Kinderwunsch/Ihr+Weg+zum+Kind/Der+weibliche+K%C3%B6rper+_+Eierstock_+Eitleiter+und+Geb%C3%A4rmutter-p-142.html

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