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Drei Aminosäuren gegen Stress

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Glycin, Tyrosin und Citrullin - Drei Aminosäuren, die dazu beitragen, dass Du energiegeladen und entspannt durchs Leben gehst.

Anti-Stress – Mehr Energie

Fühlst Du dich gestresst? Wächst Dir immer mal wieder alles über den Kopf? Oder wärst Du gern körperlich leistungsfähiger? Oft denken wir, es wären die äußeren Umstände, der Termindruck, die Herausforderungen des Familienlebens oder das harte Training, die uns stressen. Doch diese Begründung ist zu einfach, denn es gibt Menschen, die täglich Spitzenleistungen erbringen und dabei gelassen bleiben. Stress ist ein Notruf des Gehirns, es meldet einen Mangel an Mineralstoffen, Vitaminen und vor allem Aminosäuren . Der Mangel entsteht nicht nur durch eine schlechte Ernährung, sondern auch dadurch, dass die vielen Anforderungen, der Lärm in den Städten und die Enge auf den Straßen und in öffentlichen Verkehrsmitteln viele Nährstoffe verbrauchen. Der Notruf wird in Form von gefühltem Stress abgesetzt, doch leider verstehen wir ihn oft nicht. Wenn wir unserem Körper wieder geben, wonach er verlangt, wird das Leben wieder leichter und wir werden auch körperlich wieder leistungsfähiger. Insbesondere die Aminosäuren Glycin, L-Tyrosin und L-Citrullin haben eine beeindruckende Wirkung. Natürlich helfen auch ein guter Schlaf und positive Gedanken gegen Stress, doch auch Schlaf und Gedanken sind teilweise von der Versorgung mit Nährstoffen abhängig.

Stress ist Nährstoffmangel - es fehlen Aminosäuren

Das Gehirn sammelt ständig Informationen darüber, wie es dem Körper geht. Es fragt jedes Organ ab, informiert sich über die Darmtätigkeit und über die Empfindungen auf der Hautoberfläche. Auf Basis dieser Informationen entstehen Emotionen. Geht es dem Körper schlecht, ist auch die Stimmung im Keller. Wenn sich der Zustand des Körpers schnell verändert, beispielsweise bei einer Erkältung, ist es einfacher, das Stimmungstief mit der körperlichen Verfassung in Verbindung zu setzen. Ein chronischer Mangel an Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffe schleicht sich jedoch über Jahre ein oder besteht sogar schon seit Kindertagen. Daher nimmt man ihn als solches nicht wahr, sondern als Stress.1

Bevor der Mensch sesshaft wurde, drehte sich sein Leben größtenteils um die Beschaffung von Nahrung. Wenn nun so ein „Sammler und Jäger“, in einen Mangelzustand geriet, wurde er unruhig, aggressiver und emotional abgestumpfter. Ideale Voraussetzungen, um Jagen zu gehen! Die Unruhe treibt die Person hinaus in den Wald und mit etwas Aggression sowie weniger Mitgefühl lässt sich leicht ein Tier erlegen. Nach körperlich anstrengender und erfolgreicher Jagd sowie einer Fleisch- oder Fischmahlzeit voller Aminosäuren war der Stress wieder vorbei.

Auch heute sind gestresste Menschen unruhiger, haben weniger Mitgefühl und reagieren schneller aggressiv als entspannte. Aber anstatt jagen zu gehen und sich anschließend den Bauch mit Fleisch vollzuhauen, ist es nun Sitte geworden, bei Stress am Schreibtisch sitzenzubleiben und Schokolade oder Kuchen in sich hineinzustopfen. Der Zucker gibt dem Gehirn zwar einen kurzfristigen Kick und er hilft, die letzten Vorräte des Glückshormons Serotonin aus der Muskulatur zu ziehen und es ins Gehirn zu spülen, was die Stimmung kurzfristig hebt. Aber an dem zugrundeliegenden Mangel, verändert sich nichts. Nach einem kurzen Hoch, fällt man gewöhnlich in ein noch tieferes Loch. Eine falsche Bemerkung der Chefin und die Welt bricht innerlich zusammen.

Ohne Aminosäuren geht nichts

Was der Körper wirklich will, sind Aminosäuren, um Proteine zu bauen. Proteine finden sich überall im Körper. Die Zellen der Knochen, der Haare und der Zähne sind von einem Proteingeflecht umgeben. Aus Proteinen bestehen die Teile der Muskelzellen, die für die Bewegung verantwortlich sind, rote Blutkörperchen und die Zellen des Immunsystems beinhalten Proteine. Aus ihnen bestehen Tausende Enzyme, die für den Stoffwechsel verantwortlich sind. Beispielsweise „hantieren“ fünf verschiedene Enzyme in einer speziellen Reihenfolge an Cholesterin bis Testosteron entsteht. Ohne Aminosäuren, ohne Proteine geht es dem Körper schlecht.

Es gibt essentielle Aminosäuren, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann und es gibt nicht-essentielle Aminosäuren, die der Organismus selbst herstellt, wenn er genügend essentielle Aminosäuren und andere Bausteine hat. Ohne Aminosäuren geht nichts.

Die vielen Anforderungen, denen wir gewachsen sein müssen, zehren an den Nährstoffen des Körpers. Der Lachs oder der Rehbraten reichen dann nicht mehr, um das Defizit zu füllen. Dann braucht der Körper schnell Aminosäuren, die die Abläufe wieder ins Gleichgewicht bringen. Drei nicht-essentielle und hoch wirksame Aminosäuren, die zu mehr Power und Gelassenheit führen, sind Glycin, L-Tyrosin und L-Citrullin. Diese haben wir auch in unser amino energy gepackt.

Glycin für Ausdauer und Gelassenheit

Glycin ist die kleinste Aminosäure und eine, die überall gebraucht wird. Glycin wirkt unter anderem im Nervensystem als Botenstoff, es übermittelt das Signal für Ruhe. Das heißt, mit mehr Glycin im Organismus zehrt der Trubel um einen herum nicht mehr so stark an den Nerven. Trotz Tumults kann man innerlich ruhigbleiben.

Glycin ist offiziell eine nicht-essentielle Aminosäure, da der Körper sie selbst herstellen kann. Allerdings ist die Selbstversorgung auf ungefähr 2,5 g Glycin pro Tag begrenzt.2 Zwar steckt auch in proteinreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Eiern viel Glycin - in Gelatine übrigens besonders viel – doch reicht selbst das oft nicht aus. Denn nicht nur das Gehirn braucht Glycin, sondern auch das Skelett und seine Verbündeten. Glycin ist einer der wichtigsten Stoffe um Kollagen aufzubauen. Kollagen ist so etwas wie ein Netz, welches Haut, Knochen, Sehnen, Knorpeln, Blutgefäßen und Zähnen ihre Festigkeit gibt. Fehlt es an Glycin, melden Knochen, Sehnen und Knorpel dies ans Gehirn, wobei der Mangelbericht als ein diffuses „Nicht-so-ganz-Wohlfühlen“ wahrgenommen wird.

Glycin ist an vielen weiteren Abläufen beteiligt und lässt uns daher gelassen und leistungsstark fühlen:

  • Glycin wird für die Herstellung vieler Enzyme benötigt. Nur mit ihnen bleibt der Stoffwechsel in Balance.
  • Ohne Glycin kein Häm, das zentrale Protein des Hämoglobins. Hämoglobin transportiert Sauerstoff von der Lunge zu den Zellen und holt Stickoxid zur Entsorgung dort ab. Daher führt Glycin zu einer vermehrten Herstellung von Häm und einem vermehrten Sauerstofftransport und somit zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit.3
  • Glycin erhöht die Ausschüttung des Wachstumshormons, dem Hormon, das uns jung bleiben lässt, indem es die Bildung neuer Zellen veranlasst.4
  • Glycin verbessert die Aufnahme von Fettsäuren aus dem Darm. Diese werden dringend benötigt, um die Zellmembranen neuer Zellen zu bauen.
  • Durch Glycin nimmt die Energiegewinnung aus Fettsäuren zu. Das hält schlank und steigert die Leistung.5
  • Im Darm verbindet sich Glycin mit Zink und Magnesium, die dann leichter von den Darmzellen aufgenommen werden können und vermehrt in die Blutbahn gelangen. Zink und Magnesium werden überall im Körper benötigt.6,7

Funktioniert der Stoffwechsel, ist das Stütznetz für Knochen, Sehnen und Knorpel stark, wird viel Sauerstoff transportiert, werden alle Zellen dank Wachstumshormon ständig runderneuert und es steigt die Aufnahme von Fettsäuren, Zink und Magnesium, das den gesamten Körper unterstützt. Im Gehirn werden die positiven Statusmeldungen in Gelassenheit transformiert.

L-Tyrosin als Stress-Puffer

In herausfordernden Situationen, sei es der Termindruck, eine Prüfung, Lärm, Hitze oder ein dummer Kommentar des Partners, setzen sich eine ganze Reihe von Reaktionen im Körper in Gang. Insbesondere werden die Botenstoffe Noradrenalin und L-Dopa vermehrt gebildet. Aus L-Dopa entsteht in einem weiteren Schritt Dopamin, im Volksmund oft als Glückshormon bezeichnet. Das trifft es nicht ganz genau, momentan geht die Wissenschaft davon aus, dass Dopamin eher antriebssteigernd wirkt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass L-Tyrosin hilft, in schwierigen Situationen weiterzumachen. L-Tyrosin unterstützt nicht nur die Motivation, sondern steigert auch die geistige Leistungsfähigkeit. Insbesondere unter Stress reduziert sich diese, L-Tyrosin hilft weiter klar und fokussiert denken zu können. Die Aminosäure steigert dazu die Reaktionsfähigkeit und die Kreativität.8

L-Citrullin für mehr Energie und schnelle Regeneration

L-Citrullin ist eine Aminosäure, die nicht zum Aufbau des Körpers benutzt wird, so etwas heißt auf Fachchinesisch nicht-proteinogen. Sie regt jedoch jede Menge unterschiedliche Reaktionen an, die Stress reduzieren und die Ausdauer verbessern. L-Citrullin entsteht ganz natürlich in der Leber und in der Niere als ein Stoffwechselprodukt des Harnstoffzyklus. Jedoch geht es dem Körper besser, wenn er noch zusätzliches L-Citrullin erhält.

L-Citrullin und die semi-essentielle Aminosäure L-Arginin haben eine besondere Beziehung zueinander. Wenn zwei bestimmte Enzyme an L-Citrullin „Hand anlegen“, entsteht L-Arginin. Arbeitet sich jedoch ein anderes Enzym an L-Arginin ab, entsteht wieder L-Citrullin und Stickstoffmonooxid, kurz NO.

Wenn einem Körper mehr L-Citrullin zur Verfügung steht, bildet sich mehr NO9, mit vielen positiven Effekten, zwei wichtige sind:

  • NO weitet die Blutgefäße, senkt dadurch den Blutdruck und wirkt beruhigend.
  • Das Immunsystem braucht im Kampf gegen Bakterien oder andere Entzündungen NO. L-Citrullin ist ein guter NO-Speicher, an dem sich das Immunsystem bei Bedarf bedienen kann.

L-Citrullin wirkt auch direkt auf unterschiedliche Stoffwechselabläufe, die den Körper in sein natürliches Gleichgewicht bringen; das merkt dann auch die Psyche:

  • L-Citrullin fördert die Synthese von Proteinen, besonders die Muskulatur wächst. Auch wird weniger Muskelmasse wieder abgebaut.10
  • Durch L-Citrullin werden mehr Energiemoleküle (ATP) hergestellt. Je effektiver die Energieherstellung funktioniert, desto fitter fühlst du dich.11
  • L-Citrullin verkürzt die Regenerationszeit.
  • L-Citrullin steigert die Leistungsfähigkeit während des Kraftsports und reduziert Muskelschmerzen, die nach einem intensiven Krafttraining auftreten können.12
  • L-Citrullin erhöht die Kondition bei Ausdauersport.13
  • L-Citrullin verstärkt die Ausschüttung vom Wachstumshormon, das bringt wiederum den gesamten Körper auf Vordermann, was sich einfach gut anfühlt.14

L-Citrullin macht wach und kraftvoll, nicht nur Sportler, sondern jeden. Mit so einem guten Körpergefühl und so viel Energie wird es viel leichter, die Herausforderungen des Lebens zu meistern.

Das Leben leichtnehmen

Mit den drei Power-Aminosäuren Glycin, L-Tyrosin und L-Citrullin sowie weiteren Mineralstoffen und Vitaminen wirst Du widerstandsfähiger und kannst das Leben leichtnehmen. Um gegen Stress immun zu werden, brauchst Du jedoch nicht nur die richtigen Nährstoffe, sondern auch die richtigen Gedankengänge; auch das kannst Du trainieren. Das Training zeigt übrigens schneller Erfolge, wenn der Körper gut mit Nährstoffen versorgt ist. Zusätzlich helfen gegen Stress Ausdauer- und Kraftsport sowie sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht.


Quellen & zum Weiterlesen

1 Feldman Barret L. How emotions are made. Houghton Mifflin Harcourt: New York; 2017, S. 204

2 Meléndez-Hevia E, De Paz-Lugo P, Cornish-Bowden A, Cárdenas ML. A weak link in metabolism: the metabolic capacity for glycine biosynthesis does not satisfy the need for collagen synthesis. Journal of Bioscience. 2009;34(6):853-72.
3 Layer G, Reichelt J, Jahn D, Heinz DW. Structure and function of enzymes in heme biosynthesis. Protein Science. 2010;19(6):1137-61.
4 Kasai K, Kobayashi M, Shimoda SI. Stimulatory effect of glycine on human growth hormone secretion. Metabolism. 1978;27(2):201-8.
5 El Hafidi M, Pérez I, Zamora J, Soto V, Carvajal-Sandoval G, Baños G. Glycine intake decreases plasma free fatty acids, adipose cell size, and blood pressure in sucrose-fed rats. American Journal of Physiology Regul Integr Comp Physiol. 2004;287(6):R1387-93.
6 Schuette SA, Lashner BA, Janghorbani M. Bioavailability of magnesium diglycinate vs magnesium oxide in patients with ileal resection. Journal of parenteral and enteral nutrition. 1994;18(5):430-5.
7 Wapnir RA, Khani DE, Bayne MA, Lifshitz F. Absorption of zinc by the rat ileum: effects of histidine and other low-molecular-weight ligands. The Journal of Nutrition. 1983;113(7):1346-54.
8 Colzato LS, de Haan AM, Hommel B. Food for creativity: tyrosine promotes deep thinking. Psychological Research. 2015;79(5):709-14.
9 Mohamed Z.Gad. Anti-aging effects of l-arginine. Journal of Advanced Research. 2010;1(3):169-77.
10 Ham DJ, Gleeson BG, Chee A, Baum DM, Caldow MK, Lynch GS, Koopman R. L-Citrulline Protects Skeletal Muscle Cells from Cachectic Stimuli through an iNOS-Dependent Mechanism. PLoS One. 2015;10(10):e0141572.
11 Giannesini B, Le Fur Y, Cozzone PJ, Verleye M, Le Guern ME, Bendahan D. Citrulline malate supplementation increases muscle efficiency in rat skeletal muscle. European Journal of Pharmacology. 2011;667(1-3):100-4.
12 Pérez-Guisado J, Jakeman PM. Citrulline malate enhances athletic anaerobic performance and relieves muscle soreness. Journal of Strength and Conditioning Research. 2010;24(5):1215-22.
13 Hickner RC1, Tanner CJ, Evans CA, Clark PD, Haddock A, Fortune C, Geddis H, Waugh W, McCammon M. L-citrulline reduces time to exhaustion and insulin response to a graded exercise test. Medicine and Science in Sports and Exercise. 2006;38(4):660-6.
14 Sureda A, Córdova A, Ferrer MD, Pérez G, Tur JA, Pons A. L-citrulline-malate influence over branched chain amino acid utilization during exercise. European Journal of Applied Physiology. 2010;110(2):341-51.

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